Gefühle als Ursache für Krankheiten

Wir leben in Zeiten, in denen uns alle Türen offenstehen. Wir unzählige Wahlmöglichkeiten haben und frei entscheiden können, was wir tun möchten und was nicht. Gleichwohl prägen Ängste und Unsicherheit das Lebensgefühl vieler Menschen. Noch nie zuvor hatten so viele Menschen so viel zu verlieren wie heute: ihre Sicherheit, ihren Wohlstand, ihre Zukunftschancen.

Wir gehen zu Vorsorgeuntersuchungen, die möglichst früh Gefahren entdecken sollen, von denen wir noch gar nichts ahnen. Wir hören Experten zu, die uns auf Risiken aufmerksam machen, an die wir normalerweise nicht einmal denken. Wir sind gegen alles Mögliche versichert, vom Verlust des eigenen Hauses bis zum Verlust der Zahnprothese.

Aber all das macht uns nicht fröhlich oder angstfrei, sondern führt uns überhaupt erst vor Augen, was alles passieren kann. In den letzten Jahrzehnten haben die Unsicherheiten enorm zugenommen, die Ängste vor falschen Entscheidungen. Das hängt mit der Fülle an Wahlmöglichkeiten in der Gesellschaft zusammen. Ob es um den richtigen Partner geht oder die Überlegungen zum eigenen Lebensweg: Wir stehen vor einer unüberschaubaren Zahl an Optionen. Da kann jede Entscheidung ein Fehler sein, der eine klein, der andere groß. Aber gemeinsam ist all diesen Überlegungen die gefühlte Unsicherheit.

Somit richten wir unseren Fokus immer mehr auf die undienlichen Gefühle und können uns kaum noch aus diesen Gefühlen allein befreien. Diese genannten Ängste sind noch sehr harmlos. Es wird nämlich unterschätzt was dieses Gefühl von Angst für physische Krankheiten auslösen kann. Die Angst vor der Angst macht uns nämlich krank und Sie blockiert uns.

Nehmen die Sorgen überhand und richten sie sich auch auf eigentliche Belanglosigkeiten, kann das das Leben der Betroffenen deutlich beeinträchtigen. Angst, Anspannung, Ruhelosigkeit, Ermüdung und Konzentrationsschwierigkeiten, Depressionen, Hypochondrie, Panikattacken und viele weitere Krankheiten können die Folge sein. Anders als andere Angststörungen, die wie Angst vor Höhen oder Panikattacken von den Betroffenen als behandlungsbedürftiges Problem erkannt werden, wird das Sorgen häufig nicht als Krankheit, sondern als zur Persönlichkeit gehörend empfunden.

Zunächst ist es nicht schlimm, über einen gewissen Zeitraum von einer bestimmten Angst überfallen zu werden. Wenn sich das Nervenkostüm wieder beruhigen kann, durch gezielte Auszeiten und genug Erholung, verschwindet die Angst auch wieder. Wenn Angstzustände allerdings anhalten und sich Angst zeigt ohne konkrete Auslöser, spricht man von einer Angststörung. Häufig ist so eine Angststörung begleitet von Panikattacken. Angststörungen und Panikattacken schränken die Lebensqualität der Betroffenen derart ein, dass sie nicht mehr an ihrem geregelten Leben teilnehmen können. 

Es gibt aber noch mehr Gefühle die uns krank machen.  Das Gefühl abgelehnt zu werden, kann einen Menschen sein ganzes Leben lang begleiten. Es kann Erfolg und engere Bindungen verhindern. Die Angst vor Ablehnung kann ein Scheitern bewirken, noch ehe man den ersten Schritt getan hat. Man wird sich leicht bei allem selbst sabotieren. Groll ist ebenfalls einer von unseren Gefühlen die nur Ärger in uns erzeugen. Des weiteren verhindert  Reue auch das es einem besser geht. Eine gescheiterte Ehe, Beziehungslosigkeit, Einsamkeit aber auch das Verschweigen von Gefühlen. Reue hat Auswirkungen auf den ganzen Körper, besonders auf die Lungen. Wenn man die Angst vor Ablehnung, den Groll und die Reue ausräumt und auflöst, ist man Fähig sein Leben voll zu leben.

Die Gehirnzellen, unsere Neuronen, haben Rezeptoren für Emotionen. Ob es sich dabei um Traurigkeit oder Glücklich sein handelt, es wirkt auf die einzelne Zelle wie ein Schuss. Wenn ein Rezeptor sich einmal an eine bestimmte Emotion gewöhnt hat, muss er diese einfach haben wie eine Droge. Wenn man daher daran gewöhnt ist, depressiv verstimmt zu sein, dann wird man stets Depressionen erschaffen. Doch das Gehirn kann auf neue positive Reize hin, jederzeit neue Verbindungen herstellen.

Bei der Gefühlsarbeit lernt man nicht nur, wie sich eine Emotion anfühlt, sondern auch, dass es möglich ist, sie zu erleben, wie man Sie empfindet und wie man Sie nutzen kann. Die Gefühlsarbeit ist eine der machtvollsten Techniken, denn Sie kann sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit vollbringen. Man kann Menschen sehr schnell beibringen, wie man sich fühlt, wenn man liebt und geliebt, geehrt oder respektiert wird, und sogar, wie man sich ohne eine negative Empfindung fühlt, der man aus Gewohnheit nachhängt.

Manche Menschen haben noch nie irgendwelche Gefühle in Ihrem Leben empfunden. Wenn jemand einem Trauma ausgesetzt war, kann er diese Gefühle nicht entwickeln oder Sie sind irgendwann im Drama der Existenz verloren gegangen. Das ist der Grund, warum wir entweder keinen Seelenpartner im Leben manifestieren können oder Überfluss und viele andere Dinge sich nicht einstellen. Wir müssen erst erleben wie es sich anfühlt, ehe wir es in die Realität holen.